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Abel Dec 2024
Zu viel Finsternis in einem dunklen Kern.
Es ist nicht so einfach.
Nicht so schwierig, leicht, schwer.

Nicht verschwinden.
Du willst nicht verschwinden.
Du darfst nicht verschwinden.
Ich darf nicht verschwinden.

Niemandsgesicht, Niemandsgesicht
Du hast es oder siehst es nicht.

Eis zu brechen. Eis zu sprechen.
Das Wort ist Eis in deinem Mund.
Es liegt wie Eis in meinem Ohr.

Translation:
Too much darkness in a black core.
It´s not that easy.
Not so hard, light, heavy.

Don´t disappear.
You don´t want to disappear.
You must not disappear.
I must not disappear.

Nobodyface, nobodyface,
You have it or you don´t see it.

Breaking ice. Speaking ice.
The word is ice in your mouth.
It is ice in my ear.
An experimental text
Abel Dec 2024
In meinem Kopf, da haust ein Tier.
Ist schleimig und eklig, ist schrecklich und groß.
Fremde Augen tief in mir
Stelln mich vor mir selber bloß.

Will ich es lieben, hass ich es doch.
Bleibt es mir fern muss ich es suchen,
Und kommt es zu mir, dann lass ich es los,
Um es zärtlich zu verfluchen.

Ich will mich vor der Welt verstecken.
Will, dass niemand sieht und schaut,
Wie ich in meinen tiefsten Ecken
Mein Monster hab aus Angst gebaut.

Treten, schneiden, Ketten legen.
Hin und wieder brüllts in Wut.
Wills nicht lieben, wills nicht pflegen.
Geilt sich auf an meinem Blut.

Ich halt es fest und nochmal fester,
Dann stöhnt und schreits soviel es kann.
Mein einz´ger Freund, mein bester.
Es stöhnt und schreit in Stille dann.
Abel Dec 2024
Wir fallen
Gemeinsam durch schwarze Wolkenwelten.
Bis es keinen Grund mehr gibt und wir beide
Weder oben noch unten kennen.
Wenn wir durch die Wolken fliegen,
Könnte es das Ende sein.

Es gibt keinen Halt mehr.
Für keinen von uns.

Translation:
We fall
Together through black clouds
Until there is no more ground and both of us
Know neither up nor down.
When we fly through the clouds,
It could be the end.

There is no more stopping.
For neither of us
Abel Dec 2024
Was heißt es Jud zu sein?
Heißt es: Du wirfst den ersten Stein?
Heißt es: Du bist ein feiger Schnorrer?
Heißt es: Du gehörst nicht nach Andorra?

Sie kommen und sie packen dich,
Der Traum vom schönen Leben bricht.
Was hilft des Mädchens Treue?
Was der Leute späte Reue?

Wem soll man glauben wenn ein jeder lügt?
Das Dorf in frischem Weiß geschmückt.
Andorra, so schön und rein,
Hier will keiner Jude sein.
Inspired by the dra,a "Andorra" by Max Frisch
Inspiriert von dem Stück "Andorra" von Max Frisch
silvervi Oct 2024
Ich lief dynamischen Spaziergangs
An einem Rosenbusch vorbei,
Dann für ein paar schöne Sekunden,
In denen ich mich überwunden,
Kam ich in Rosenduftgenuss,
Es war so lieblich wie ein Kuss.
Julia Oct 2024
Alles was ich von dir möchte
Ist deine Zeit
Nur kurz und knapp
Wie die letzten Sommertage
Halt so war‘n

Können wir noch einmal lachen
Gemeinsam strahl‘n
Bis über beide Ohr‘n
Uns gross die Zähne zeigen
Damit ich dich nicht vergess‘

Dreh dich nicht weg von mir
Denn ich blick nur mehr zu dir
Deine strahl‘nd blauen Augen
Glitzern wie mein Nagellack
Bei beiden kein guter Nachgeschmack

Schenk mir doch ein wenig Aufmerksamkeit
Ich bräucht‘ nur noch eine Minute
Bis zu Ende glüht, deine Kippe
Und ich sie nehme, von deiner Lippe

Das „tschüss“ sagen fällt mit schwer
Und so, sagst du es gar nicht mehr
silvervi Sep 2024
Wir schreiten vor
Der Winter steht bevor
Und keine Ahnung
Ob der Sommer
Und der Herbst
Das war, was es sich wünschte,
Unser Herz.

Zwischen dem Blick
Zurück und dem nach vorne,
Entreißen wir uns immer wieder
Dem Moment.
In all den Wünschen, Träumen, Illusionen,
uns zu verlieren ist unser Talent.

Vertrauen zu entschlüsseln,
Zu uns und zu den anderen,
Verliert sich in den Tausenden
Scherben des Misstrauens,
Zweifel und Unsicherheit,
Verfolgen uns wie ein Pfeil.
Und eh wir uns versehen,
Hat die Angst uns in den Krallen.

Wir dürfen bluten.
Oft ist's uns fast egal,
Wir wollen nicht vor Schmerzen schreien,
Hauptsache niemand weiß,
Wie's um uns steht.
Und niemand weiß,
Wie es uns wirklich geht.

Verhält ein Held sich so?
So Selbstvernichtungs-froh?
Wir opfern uns dem Überlebensmechanismus,
Denn lieber rennen wir das ganze Leben,
Als zu uns selbst zu stehen,
Uns selbst zu sehen,
Verdammt, wir sind nicht hier,
Nur um zu überleben!
09/2024
Und eigentlich sind wir immer in Sicherheit. Oder?
silvervi Sep 2024
Im Ozean des Vertrauens tanze ich, schwebe ich, verliere kurzfristig den Halt und finde ihn wieder,
Der Ozean ist endlos, nur die Sicht kann ich verlieren, aber die Ruhe kehrt wieder ein, sobald ich loslasse...
Ich schwebe und schwebe und es ist ruhig, still und klar um mich herum. Ich sehe dann, dass es sich ausbreiten möchte.
Der Ozean ist und war immer sicher für mich.
Die innere Panik hatte mich verunsichert und den Ozean gefährlich erscheinen lassen.
Ich darf hier atmen. Ich kann mich bewegen. Ich werde mich nicht verirren. Ich bin und bleibe frei.
Mit dir. Und das ist ein Wunder, das ich hiermit zu würdigen und zu fassen versuche.
Ich bin hier. Ich verbinde mich mit meinem Herzen. Das ist alles, was es braucht.
Du schwebst auch. Du und ich zusammen im endlosen Ozean-Universum.
Es fühlt sich immer leichter an, je mehr ich loslasse. Das ist Vertrauen für mich.
Loslassen. Hier sein. Glauben. Wissen. Fühlen.
Wie es sich anfühlt, endlich zu vertrauen und frei zu sein.
silvervi Sep 2024
Unterwegs seh ich
bekümmerte Gesichter
Viele schon älter,
Gekleidet schlichter.

Wartend auf den nächsten Bus,
Augen verdrehen wegen Verdruss.
Graue Stadt, grau *******der Nebel
Alles umhüllt, vom Nieseln umspült.

Allein unter vielen, die Wärme vermisst,
In Kälte gehüllt.
In meiner grauen Stadt letzten Dezember 2023.
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