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jan Nov 2018
ich jage meinen gedanken hinterher,
und erkenne mich selbst manchmal nicht mehr.

es *******so, als würde sich alles um mich drehen,
irgendwie ist es so als würde ich die welt nicht mehr verstehen.

was ich mache *******falsch zu sein,
innerlich fange ich langsam an zu schreien.

weiß nicht was ich tue und liege im zimmer,
ich fühle mich so als wäre das ein gewitter.

alles *******so als würde es nicht vergehen,
ich bin in meinem kopf angelangt und merke ich bleibe stehen.

alles um mich verändert sich,
und alle anderen lassen mich plötzlich im stich.
silvervi Sep 2024
Wir schreiten vor
Der Winter steht bevor
Und keine Ahnung
Ob der Sommer
Und der Herbst
Das war, was es sich wünschte,
Unser Herz.

Zwischen dem Blick
Zurück und dem nach vorne,
Entreißen wir uns immer wieder
Dem Moment.
In all den Wünschen, Träumen, Illusionen,
uns zu verlieren ist unser Talent.

Vertrauen zu entschlüsseln,
Zu uns und zu den anderen,
Verliert sich in den Tausenden
Scherben des Misstrauens,
Zweifel und Unsicherheit,
Verfolgen uns wie ein Pfeil.
Und eh wir uns versehen,
Hat die Angst uns in den Krallen.

Wir dürfen bluten.
Oft ist's uns fast egal,
Wir wollen nicht vor Schmerzen schreien,
Hauptsache niemand weiß,
Wie's um uns steht.
Und niemand weiß,
Wie es uns wirklich geht.

Verhält ein Held sich so?
So Selbstvernichtungs-froh?
Wir opfern uns dem Überlebensmechanismus,
Denn lieber rennen wir das ganze Leben,
Als zu uns selbst zu stehen,
Uns selbst zu sehen,
Verdammt, wir sind nicht hier,
Nur um zu überleben!
09/2024
Und eigentlich sind wir immer in Sicherheit. Oder?
Das Schiff kam wie ein fliegendes Pferd, zu einem ungenauen Zeitpunkt
Unser Matrosenbruder aus dem Pantheon der Dichter war an Bord
Jean Pierre Basilic Dantor Frankétienne D’argent
Der in Eile den letzten Akt schrieb
War zufällig wie durch ein Wunder im Hafen
Er stieg ein und verließ das Schiff, ohne zu sprechen, ohne Geld
Ohne seine Meisterwerke, ohne ein kleines Haus
So ist das Leben, wir verlassen das Schiff zu jeder Jahreszeit.

Kalfou te kindeng miwo, miba ye.

Franckétienne ist nicht weg
Er ist irgendwo, in Ravine-Sèche, Haiti, auf den Straßen
Seine Inspiration ist die Show „The Point“
Wir haben keine andere Wahl, als uns zu kümmern
Um seine Erinnerung, seine Erfindung und seine Vorstellungskraft
Franckétienne war ein haitianisches Genie, Dichter, Dramatiker und Spiralist
Kulturminister, Wortschmied, Sänger, Maler und Künstler
Sein Name war ein langer, langer Satz
Und seine Worte brachten die Leute zum Lachen bis zur Ekstase.

Kalfou te kindeng miwo, miba ye.

Zu Lebzeiten hatte er sein kleines Haus nicht bekommen
Er war ein legendäres Genie, das die Vorstellungskraft herausforderte
Die Diktatoren, das Gewöhnliche, das Ungewöhnliche und das Abstrakte
Indem er ein Mapou wurde, ein Baobab. Wendell würde sagen
Was für ein Potomitan! Was für eine Kathedrale! Was für eine Zitadelle!
Um den Sohn des Direktors von McDonald's zu paraphrasieren:
„Wenn du fällst, lerne schnell zu reiten.
Dein Fall, lass deinen Fall zu einem Pferd werden, deinem Pferd
Um die Reise fortzusetzen“, den Ausflug.

Kalfou te kindeng miwo, miba ye.

„Nach fünfzig zählt jede Minute.“
Frankétienne sagte einmal, da du gehen kannst
Jederzeit, in jedem Moment
‘Galaxy plomb gaillé‘, nicht zu weit vom Nadir entfernt
Eine unsichtbare Spur auf dem Kopf wie bei Valentino oder Tino Rossi
Frankétienne ist nicht mehr, der Künstler ist weg
Er bleibt mehr denn je ein neues Wesen
Der Riese, der Schriftsteller, der Schauspieler, der Schöpfer von Worten
Er ist in Hosenträger gekleidet wie ein großer weißer Neger
Nicht wie ein Monster aus Dr. Frankenstein. Wie ein Gangster
Ein Dieb, das Schiff kam wie ein fliegendes Pferd; es ist der Tod
der uns bedroht, als ob wir im Unrecht wären.
Wir weinen, wir weinen, und wir schreien jetzt wie eine Mutter in Trauer
Für diesen fortgeschrittenen Achtzigjährigen, für diesen Fürsten des Lichts.

Kalfou te kindeng miwo, miba ye.

P.S. Eine Hommage an Frankétienne und Familie, an Wendell Théodore
und Gesellschaft, an Radio Métropole und an alle guten Haitianer
Mein aufrichtiges Beileid an alle! Sit ei terra levis!
Dies ist eine Übersetzung von
„Le Navire Est Venu À Cheval, Ou Hommage Au Fameux Poète Frankétienne“
‘The Ship Came Like A Flying Horse or Homage to the Famous Poet Frankétienne’
‘El Barco Llegó Como Un Caballo Volador U Homenaje Al Famoso Poeta Frankétienne’
‘O Navio Chegou Como Um Cavalo Voador Ou Homenagem Ao Famoso Poeta Frankétienne’
‘La Nave Arrivò Come Un Cavallo Volante O Omaggio Al Famoso Poeta Frankétienne’


Copyright © Februar 2025, Hébert Logerie, Alle Rechte vorbehalten.
Hébert Logerie ist Autor mehrerer Gedichtsammlungen.
Hebert Logerie Nov 2024
Mama ist gegangen
Sie lebt nicht mehr
Sie hat Mutter Erde verlassen
Sie ist auf dem Friedhof
Mama ist weiter weg
Sie ist hier und dort, wirklich
Mama ist weg
Und nicht mehr hier
Bei uns, unter der Sonne
Mama ist im Himmel
Sie sieht uns an und sie kann hören
Sie hat Spaß, in einem Traum
Uns jammern und schreien zu sehen
Mama ist bei der Jungfrau Maria
Beide hören uns zu und lachen
So sehr, dass sie im Paradies weinen
Wo niemand stirbt
Das ist ein Fauxpas
Was für eine Reise! Mama ist gegangen
Wir können sie kaum auf den Wolken sehen
Mama ist immer noch bei uns
Sie ist unsichtbar in uns
Wie wir es anderen Müttern wünschen
Fröhliche Aufenthalte auf dem Friedhof
Möge die Erde leicht und weich sein!

P.S. Dieses Gedicht ist allen gewidmet, die trauern.
Translation of “ Mommy Is Dead” in German.

Copyright © Avril 2024, Hébert Logerie, alle Rechte vorbehalten.
Hébert Logerie ist Autor mehrerer Gedichtsammlungen.
Marie Nov 2020
Hinter dem dunklen Augenvorhang *******alles ausgeleuchtet.
Ein stilles Leben auf harten Platten,
systemverartigt vorbehandelt
blickt die Flaschenleere
auf längst verweste Fische in silbrigblassen Totenhemden,
die sich auf ihrer mondigen Pappbahre
in die Pinselhaare geschlichen haben,
bereit für die letzte Ölung

In diesen beschaulichen Bescheinlichkeiten,
vergisst selbst die Leinwand zu schreien und zu toben

nur die Farben wollen sich nicht unterordnen.
Blutleer haben sie die Witterung verloren,
krallen sich fest, am schlicht gewebtem Stoff,
in dieser nasenlosen Welt,
die den Geschmack der Leidenschaft nicht kennt,

bis der Augenvorhang sich hebt und die Extrem-i-täten-losigkeit
der Dunkelheit in die Arme fällt.

Was einst in folgsamen Rahmen dahinvegetierte
und kaum eine Pinselwimper zum Zucken brachte,
will nun den Rahmen sprengen.

Befreite Farben toben rauschhaft
aus leeren Flaschen, toten Heringen, fleischigen Schenkeln und stürmischen
Borsten,
konturlos,
nach Halt suchend,
finden keine Form,
verlieren die Bindung,
und landen jenseits der Umarmung
Von einem Maler der, nach der Wende, das Freisein lernen musste.
Seine Bilder inspirierten mich zu dieser Prosa.

— The End —