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Madness Jul 2014
Alles, was bleibt, ist ein Riss, genau in der Mitte des Seins.

Lass mich nicht die sein, die an allen Standpunkten
teilhaben muss, nicht die, die mit Stift und Worten
Angst zu bekämpfen vermag, nicht die, die sich im-
mer brav rechts auf den Weg hält, die, deren Blick
immer Fremdens Füße begutachten, nicht die, die
sich ohne eine Tasse Koffein wachhalten versucht,
die, die überhaupt nur zu den traurigen Songs tanzt,
die, deren Herz sich nur schwer erwärmen lässt,
die, mit den melancholischen Augen den Raum er-
misst

Someone taught me to be me -
Es sind die Kämpfe mit meinem Selbst,
die sich in meine Haut gebrannt haben,
die Angst vor höheren Mächten, die
meine Augenringe abzeichnen,
es ist das große Vielleicht von dir,
dass mich zittern lässt.
Samira Meroe  Jul 2010
Das ICH
Samira Meroe Jul 2010
sie kniet mächtig unter über unter ihrem Haar
du bist süchtig, ihrer blicke, deren Anmut, feurig starr
sie erhebt sich, ganz entblößt, doch vollkommen und bestimmt
und dann erzählt sie, in ihrer Schönheit, dass sie ist doch noch ein Kind

Dieses Mädchen, verworren wild, voller Kraft und voller Geist,

OH DIESER ANMUT 
DIESE SCHÖNHEIT
DIESE BLICKE

sie sagt leis,
oh liebe Freundin,

du willst doch nicht,
mir weis machen,
ich bin du,

deine Reinheit,
mit meiner,
nicht zu vergleichen ist.

Und mein Ich, es schaut mich an, so licht, leicht voller Seele.
Und als ich denke DAS BIN ICH, kommen die, die fehlen,
tausend Mädchen, sie bin ich, ich bin nicht mehr zu zählen.
TAUSEND GEFÜHLE: DAS BIN ICH
dann versinke ich in Tränen
Thomas Steyer Jul 2021
Das Leben ist schön, aber auch schwer,
für manche zu kurz, für andere nicht fair.
Wenn es anders kommt als man denkt,
da ist der eine schon mal gekränkt.
Der andre sieht es mit Begeisterung,
so hat das Leben für ihn noch Schwung.

Aber wenn ein Virus die ganze Welt befällt
und alles zerschellt - das geht ins Geld.
Dann ist auch unser Wohlstand schon bedroht,
und die Lebensqualität gerät in Not.

Regierungen versuchen uns zu schützen,
auch mit Finanzspritzen zu unterstützen,
aber die Spritzen in den Oberarm
sehen Leugner mit größtem Alarm.

Nun dachte man, die Welt hat sich vereint
und kämpft gegen den gemeinsamen Feind,
doch gibt es Leute mit denen kann man nicht reden,
sie können alles stets anders belegen.
Sie meinen, auf die da oben kann man nicht zählen,
deren Plan sei, ihnen die Freiheiten zu stehlen.

Dieses Misstrauen könnte uns leicht zerspalten,
dann wäre ein Bürgerkrieg kaum aufzuhalten.
Wie könnten Leugner ihre Angst verlieren,
damit sie endlich neues Vertrauen riskieren?

Wir sollten gute Beispiele setzen,
uns kümmern um den Ersten und den Letzten.
So entsteht ein guter Gemeinschaftssinn
für alle Ausgegrenzten ein Gewinn.

Ein respektvoller Umgang miteinander, der oft fehlt,
ist was zählt, so sehr zählt, zählt und zählt und zählt.
Wir haben keinen Grund,
wir haben nur Ausreden.

Wir haben keine Hoffnung,
wir haben doch Täuschung.

Es gibt weder ein Gott noch Teufel,
ausser sie, wer innerhalb uns wohnen;
wessen mittels uns entfesselt sind.

Es gibt weder Gott noch Teufel,
sie sind nur das Gute und Übel,
deren mittels uns gesät sind.
We have no Reason,
we have only Excuses.

We have no Hope,
we have but Delusion.

There is neither a God nor Devil,
except those who live within us;
that are unleashed by us.

There is neither God nor Devil,
they are but the Good and Evil
that are sewn by us.
-

Sort-of a poem, sort-of a self-directed German exercise in the passive voice and genitive case. The two, after all, are not mutually exclusive!

I hope you don't mind my linguistic exercises.

Wann jede Deutsch kann, sag mir mal ob ich Fehler gemacht habe!
Immer gefällt es mir zu verbessern!
Marie Nov 2020
Als die abgekühlten, verschwendeten Träume des Unterbewusstseins
langsam ihre Farbe verlieren,
werden seine verwaisten Hände übertastig,
greifen blind nach dem Fleisch,
neben dem seinen,
das weltverloren aus der verweiblichten Realität atmet.

Im Niemandsland halbwacher Gedanken,
erscheint jene Schaufensterpuppe,
die ihn an einem ganz gewöhnlichen Wochentag,
mit ihrem leeren Blick fixiert.
Plastische Existenz im gedankenlosen Körper,
zum Schweigen gebracht,
damit sie ihr Selbst nicht verleugnen muss,
wenn ihr der rechte Arm auf links gedreht wird.
Im Vorbeistehn schenkt sie ihm ein unbewohntes
Lächeln.
Oder ist es doch sein eigenes,
das sich im Fenster spiegelt?

An den Venusgürtel der Blauen Stunde gekrallt,
hält er die Augen fest geschlossen
Unsichtbar für das Lichte,
nicht sehen,
nicht gesehen werden,
ein Sich-den-Sinnen-verweigern,
im unbemerkten Raum innerhalb der Zeit

Wie der Blaue Blumendichter,
so weiß auch er,
um die Notwendigkeit der Verschiebung,
wenn die ätherische Illusion berührt,
wenn das Subjekt zum Objekt geworden,
in die Nichtwirklichkeit zurückgeschoben werden muss,
damit das lyrische Heimweh aus der
Überlebensverhinderung befreit wird

Wäre sie immer noch das,
was er am meisten bewundert,
wenn er jetzt,
jetzt,
in diesem blutleeren Augenblick,
sein linkes Oberlid öffnete,
nur einen kleinen Spalt breit
?
Wäre sie nur eine der liebreizenden
Schmetterlingspflanzen,
deren sinnliche Blüten begierig mit seinem Unterleib
tanzen,
und die Töne aus seinen Lenden presst,
bis die Musik verstummt
??
Würde er in seinen Weißhaarzeiten auf einer Bank
sitzen,
unten am See,
eine verschlissene, offene Aktentasche auf dem Schoß,
den Kopf tief vergraben im ranzigen Leder
und mit zittrigen Händen

nach einer fragmentierten Erinnerungsspur suchend,
die längst in die Bedeutungslosigkeit geflohen war
???

Er wagt einen halboffenen Blick,
hinüber zur lichtblauen Sehnsucht,
dem gestern noch so gefräßigen Verlangen,
das sich nun,
in gnadenloser Sattheit,
in seiner Fleisches-Unlust ausbreitet.

Ausgelangweilt kratzen seine gierigen Finger an der fiktiven Verkleidung,
bis ihr schamhaftes Blut in seine eigene Selbsttäuschung tropft
und ihre Brüste aus den blaubepuderten Versprechungen bersten,
die er nicht ihr, sondern sich selbst gab.

Im Schein des Morgensterns
glänzt bereits der melancholische Trauertau,
als sich beider Seufzer ein letztes Mal berühren.
Hastig wickelt er prosaische Bandagen
um ihre offenen Wunden

und schiebt das Gestern in (s)eine neue Zukunft.
Blaue Blume = Sehnsucht (metaphysisches Streben) nach dem Unendlichen, dem Unerreichbaren
Marie  Nov 2020
Geistererwachen
Marie Nov 2020
Obwohl es noch nicht Winter ist
singt der eisige Wind mit den Geistern,
deren lautlose Stimmen
aus den transfigierten Gräbern
der leeren Momente flüchten,
in deren dunklem Morast,
die Zeit den Atem anhält


bis das hauchzarte Mondlicht
die Pforte zwischen Leben und Tod öffnet,
die mit weit ausgebreiteten Flügeltüren,
die Geister beider Dimensionen
auf ihre Schwelle lockt,

damit die Lebenden von den Toten träumen
und
die Toten von Lebenden,

bis zum vierten Tag,
nach der Ewigkeit
Marie  Nov 2020
Regentag
Marie Nov 2020
Der Wind hat es heut sehr eilig,
die stimmlosen Krähen flüchten
vor den stürmischen Umarmungen aufbrausender Bäume,
deren betrunkene Kronen leidenschaftlich mit dem Regentropfen flirten
Daan  Jul 2019
Oud en verkeerd
Daan Jul 2019
Verroest, verkeerd, verwerend
tegen ontberend leren
wat de wereld meer
kan deren
dan rechtvaardig varend
aanmeren bij de speren
van welleer.

Gegooid, geprikt, gestoken
met onuitgesproken
regels die ook en doken
in dat water
waar we allemaal zo diep in koken
dat onze meningen de volgende
bestoken en bespoken,
tot de dag gebroken
onze scherven bijeen veegt,
wondes likt en weegt
en wikt
en ons,
oud en verkeerd,
op de vingers tikt.
agree to disagree
en een ferme tik op mijn eigen vingers
Daan  May 2019
Herrieschoppers
Daan May 2019
Het stuit me tegen de borst
dat voeden in het openbaar
met luid en regen bloeddorst-
ig wordt onthaald als raar.

Voor mezelf hoeft niets per se,
'k hou gewoon liefst iedereen tevree
al weet ik dat dat eigenlijk niet kan.
Noem me maar naïef of halve man.

Ik probeer te kiezen wat ik mij laat deren,
me slechts inwendig af te weren.
Ik ben hier om bij te leren, als zovelen,
niet om appels of muilperen
uit te delen.
Marie  Nov 2020
Wörter
Marie Nov 2020
Es gibt Wörter,
die sich umdrehen
und Verben,
deren Verlust niemand bedauert

— The End —