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m Oct 2010
Ich ging durch den beschmutzten bevölkerten Korridor mit den Reben, die drinnen und draußen wuchsen, entlang und ich sah in jeder Tür mein Spiegelbild, während ich vorüberging. Ich wohnte genau zum Zimmer – nicht einhundertfünfzig Zentimeter weg; die Entfernung war fast nicht größer, als ich war, und nicht alter. Ich erläuterte meine Angst vor dem Dunkel mit einem Frösteln. Meine Zähne klapperten und klingelnden Münzen, die in meiner Tasche blieben, schrien in meinem Ohr gewohnte Lieder.
Eine Tür öffnete und einen Moment lang hörten wir das Weltall. Wir allesamt waren in dem Korridor. Ein krystallener Stab wie einer, den Leute in der Versuchsansalt oder in der Kneipe benützten, zerbrach. Der Stabinhalt floß in die Hand des Mannes, der sein Zimmer verließ, eine silberne Flüssigkeit. Das Echo des Wortes „Quecksilber“ klang in dem Korridor.
Jedes Zimmer ist gleichbedeutend wie das Letztere, aber es ist auch unterschiedlich. Jedes beinhaltet grenzenlos Fähigkeiten, und unterschiedliche Chemikalien, unterschiedliche Chemie, und unterschiedliche Emotionen.
Ängstlich öffnete ich meine Tür und trat in einen millionsten Anteil von mir selber und ich war ich selber. Symphonien flossen von meinem Kopf weiter, und von den Symphonien kamen fliegende Fische.
Es war nicht wichtig, dass andere Menschen ähnliche Zimmer wie mein Zimmer hatten; es war nur wichtig, dass ihre Zimmer verschieden waren. Ihre Zimmer waren Käfige, genau wie ihre Herzen und auch ihre Hände. Der Mann im Korridor, der hirschartige Augen hatte, blies das flüssige Metall, das seine Hand fasste weg. Die Flüssigkeit wurde Staub und glitt zu mir wie Backpulver oder Schnee im Schneesturm. Ich konnte alles hören und ich musste mich von dem Weiß, das der Staub brachte, trennen. Ich hasste den öden Morgen, den das hervorbrachte.
Ich wollte meine Tür öffnen und wollte den silbernweißen Straub vorzeigen, dass ich auch Sachen in der Luft erschaffen konnte. Ich wollte, aber ich konnte nicht. Ich konnte Sachen in der Luft meines Zimmers erschaffen, aber nicht im Korridor. Man braucht Ressourcen, um etwas zu ändern oder zu formen. Ich besaß Keine.
Die Welt schüchterte die Leute ein, die Verstand hatten.
Jann F Dec 2022
Zu später Stund
grüßen uns die Zweifel
und in unseren Köpfen
sagt die Angst
der ungewissen Zukunft
„Hallo“

Das große Nachdenken beginnt
und lässt sämtliche Szenarien
plötzlich so einfach, so nahe
aber doch so fern wirken

Gefangen
in den eigenen Gedanken
fällt die Flucht
aus diesen imaginären
wolkenartigen
und schwebenden Konstrukten
nicht gerade einfach

Momente zwischen
Realität und Gedankenspielen
lassen uns an unseren Taten, Emotionen
und Entscheidungen zweifeln
lassen uns die Vergangenheit ***** passieren

So unaufhaltsam
und so plötzlich
sich diese grauen Wolken
in unseren Köpfen eingenistet haben
so unvorhersehbarer
verschwinden diese wieder

Wach liegend
in meinem viel zu großen Bett
halte ich die Luft an
schließe die viel zu schweren Augenlider
meine unzähligen Gedanken
fliegen umher

von mir zu dir

Mit der Hoffnung
du fängst Sie ein
BigNose Jan 2017
Gesellschaftlich(e) Lieb(e) Sein

Der Zwang der Gesellschaft welcher das vermittelnde Gefühl von materieller Freude belohnt

Der Grad der Zuneigung wird im Preis gemessen und eine Erwartungshaltung stuft diese Zuneigung dann ein...auch ich war gefangen in diesem Kreislauf der(s) Gesellschaftlichen Lieb(e) sein(s)


Du verschenkst LouiV oder teure Elektronik nur um diese Stufe der Zuneigung zu stemmen und die materialistische Liebe zu erwecken.

Ein danke aus der tiefsten verwurzelten Ebene des gesellschaftlich angetriebenem
Muskels

Doch irgendwann kommt der Moment und die Erkenntnis des ehrlichen Verstehens und Denkens.. Klare Emotionen geführt, frei von gesellschaftlich(er) Lieb(e) sein
skah  Feb 13
Untitled
skah Feb 13
ich vermisse dich,
sehr,
sehr,
chère.
mein geliebter,
dein geruch,
deine präsenz.
deine nähe,
deine präsenz.
ich werde verrückt,
ohne dich.
ich funktioniere nicht,
nicht mehr,
ohne dich.
ich vermisse dich,
ich verliere mich,
ohne dich.
wo bist du?
wo bleibst du?
denn,
ich bleibe
bei dir,
bei mir,
bei uns.
vorallem.
ist das fair?
bleibst du bei uns?
oder bist du ein
gefangener,
deiner emotion,
deiner selbst,
deines selbst,
oder eines teiles
uns?
ich hoffe es.
sehr,
sehr,
sehr.
ich liebe dich,
sage ich mir.
oder nur obsession?
ich glaube es ist liebe,
mit einer prise obsession.
einer prise,
unklarer emotionen,
ungewissheit,
untreue.
noch mehr,
ungewissheit.
noch mehr,
unsicherheit.
denn ich liebe dich,
ich schätze dich,
ich respektiere dich.
ich will dich,
mehr,
mehr,
mehr,
als du mich jemals möchtest.
als es du,
dir jemals,
jemals,
vorstellen könntest.
aber ich will,
dich.
mehr,
mehr,
mehr.
Marie  Nov 2020
Na(c)hfüh(l)len
Marie Nov 2020
"Fülle Wasser nach“,
fordert die Kaffeemaschine
Und ich frage mich,
wo ich frisches Wasser herbekommen könnte

Wasser, das nicht konstant durch 7,6 Milliarden Menschen hindurchfließt
Wasser, das nicht mit Fantastilliarden Gedanken und Emotionen verwässert ist
Wasser, das ich nachfüllen kann - ohne na(c)hzufühlen
Jonas  Jul 23
Hi, wie gehts?
Jonas Jul 23
Ich bin ich
Der, der hinterm Mikro steht
Wer bin ich? Einer wie du eigentlich
Nur ganz anders

Anderes Geschlecht, andere Herkunft, Sexualität
Ein anderes Gesicht
Andere Persönlichkeit und Denkweise
Aber doch sind wir irgendwie gleich
Siehst dus nicht?

Grundlegend gleich
Gleiche Bedürfnisse und Emotionen
Gleiche Wünsche und Ängste
Irgendwie ironisch

Also warum verstehen wir uns nicht
Treffen, sprechen, einigen wir uns nicht?
Komm lass dich doch einfach mal ein auf mich

Vielleicht finden wir ja einen Weg
Gemeinsam
Am Ende einfach gemeinsam gleich, anders glücklich zu sein

Das sollte doch nicht so schwer sein
Komm, trau dich

— The End —