Hinter dem dunklen Augenvorhang *******alles ausgeleuchtet. Ein stilles Leben auf harten Platten, systemverartigt vorbehandelt blickt die Flaschenleere auf längst verweste Fische in silbrigblassen Totenhemden, die sich auf ihrer mondigen Pappbahre in die Pinselhaare geschlichen haben, bereit für die letzte Ölung
In diesen beschaulichen Bescheinlichkeiten, vergisst selbst die Leinwand zu schreien und zu toben
nur die Farben wollen sich nicht unterordnen. Blutleer haben sie die Witterung verloren, krallen sich fest, am schlicht gewebtem Stoff, in dieser nasenlosen Welt, die den Geschmack der Leidenschaft nicht kennt,
bis der Augenvorhang sich hebt und die Extrem-i-täten-losigkeit der Dunkelheit in die Arme fällt.
Was einst in folgsamen Rahmen dahinvegetierte und kaum eine Pinselwimper zum Zucken brachte, will nun den Rahmen sprengen.
Befreite Farben toben rauschhaft aus leeren Flaschen, toten Heringen, fleischigen Schenkeln und stürmischen Borsten, konturlos, nach Halt suchend, finden keine Form, verlieren die Bindung, und landen jenseits der Umarmung
Von einem Maler der, nach der Wende, das Freisein lernen musste. Seine Bilder inspirierten mich zu dieser Prosa.